Im Ergebnis eines internationalen Beschaffungsprozesses hat sich die SNCF für die von GIRO in Zusammenarbeit mit dem französischen Unternehmen Sopra Steria vorgeschlagene Lösung zur Neugestaltung der Planerstellung für das Transilien-Personenbeförderungsnetz entschieden. Auf dem Transilien-Streckennetz in der Region Île-de-France mit dem Ballungsraum Paris verkehren mehr als 1.000 Züge mit 3.000 Zugführern. Mit 2,8 Millionen Fahrten pro Tag entfallen 40 % des französischen Schienenpersonenverkehrs auf das Transilien-Netz, eines der am intensivsten genutzten Bahnnetze der Welt.

Der Vertrag sieht die Ablösung verschiedener vorhandener Werkzeuge bei der SNCF durch ein fortschrittliches Optimierungssoftwarepaket vor, das speziell für die Planung von Personal- und Materialressourcen entwickelt wurde. GIRO hat den Auftrag erhalten, seine HASTUS-Software, bestehend aus einer Reihe von Modulen für die Erstellung von Umlauf- und Dienstplänen sowie die Disposition, an die SNCF zu liefern. Sopra Steria, ein europäischer Marktführer im Bereich der digitalen Transformation, übernimmt die Projektleitung und wird die HASTUS-Software mit seinen Consulting- und Integration-Teams integrieren. Die Partnerschaft mit der SNCF kann im Prinzip auch auf andere Sparten wie die Regionalverkehrszüge (TER) und die nationalen Hochgeschwindigkeitszüge (TGV inOUI) ausgeweitet werden.

„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt für dieses Projekt. In den nächsten Jahren wird noch mehr Arbeit auf uns zukommen. Eine der größten Herausforderungen für das SNCF-Transilien-System ist die Aufrechterhaltung eines wirtschaftlichen Betriebs in einem Umfeld des ständigen Wandels," sagte Jean Stéphane Monnet, Director, Security and Operations, bei Transilien. „Ich bin sicher, dass wir das beste Konsortium ausgewählt haben, das aufgrund seines Produkts und seiner Branchenkenntnisse eine solide Vertrauensgrundlage mitbringt. Diese Faktoren werden uns gemeinsam zum Erfolg führen.“

„Wir freuen uns sehr darauf, die SNCF bei diesem umfassenden Transformationsprojekt zu unterstützen“, sagte Jean Aubin, GIROs Präsident und Chief Executive Officer. „Der Umfang des Projekts belegt, wie gut HASTUS den Optimierungsbedarf des schienengebundenen Personenverkehrs erfüllt. Wir gehen davon aus, dass die nachgewiesene Leistungsfähigkeit unserer Software, die Erfahrung unseres Expertenteams und die gute Zusammenarbeit mit Sopra Steria den Ausschlag für die Entscheidung der SNCF gegeben haben.“

GIRO ist auf die Entwicklung von Softwarelösungen für den öffentlichen Personenverkehr und den Postsektor spezialisiert. GIRO wurde 1979 im kanadischen Montreal aus einem universitären Forschungsprojekt heraus gegründet und beschäftigt heute mehr als 400 Mitarbeiter. GIRO betreut Großkunden in 26 Ländern. Die HASTUS-Lösung von GIRO wird weltweit für Netze des schienengebundenen Personenverkehrs eingesetzt, unter anderem die Streckennetze von MTA in New York, Keolis Commuter Services im Großraum Boston und Queensland Rail in Australien. Das neue System für die SNCF zählt zu den umfangreichsten HASTUS-Installationen der Welt.

Weitere interessante Themen: